BORG Zillertal
Theaterwanderung Krimml
Die Grausamkeiten des Holocausts während des 2. Weltkriegs dürften wohl den meisten bekannt sein.
Vielen ist allerdings nicht bewusst, dass der Antisemitismus nicht einfach mit dem Ende des Krieges verschwand. Auch nach der Befreiung sahen sich Jüd:innen in Europa mit Hass und Hetze konfrontiert. In Gruppen von bis zu 200 Personen wanderten Tausende von ihnen von 1945 bis 1948 in der Dunkelheit illegal über den Krimmler Tauern nach Italien, wo sie anschließend nach Palästina weiterzogen, um dort den Staat Israel zu gründen.
Am 1. Juli 2021, also gut ein Dreivierteljahrhundert nach Ende des 2. Weltkriegs, hatte die 7G des BORG Zillertal die Möglichkeit, zumindest einen Teil dieser Wanderung selbst zu beschreiten und dabei von Schauspieler:innen begleitet zu werden, die immer wieder gewisse Ausschnitte aus der damaligen Zeit darzustellen versuchten. Dank der hervorragenden schauspielerischen Leistungen fühlte es sich so an, als würde man mitten im Geschehen der Nachkriegszeit sein, wohlbemerkt mit viel besserer Ausrüstung, Tageslicht und ausreichend Proviant. Im Anschluss - apropos Proviant - gab es noch die Möglichkeit für eine kleine Jause im Tauernhaus, bei der man die Gelegenheit hatte, sich mit den Schauspieler:innen persönlich zu unterhalten und auch ein paar Worte mit zwei Männern aus Gambia zu wechseln, welche über ihre eigene Flucht berichteten.
Maximilian Rieder
Klassensprecher 7G